AG der Schulpflegschaften

Bistumsschulen: Eltern wünschen Drittelparität in der Schulkonferenz

Paderborn, 14. März 2011 – In die Frage der künftigen Besetzung der Schulkonferenzen von Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn kommt Bewegung. Die Katholische Elternschaft (KED) im Erzbistum Paderborn schlägt hier eine Drittelparität von Schüler-, Eltern- und Lehrervertretern vor. Monsignore Joachim Göbel, Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung, signalisierte den Eltern bei einer Zusammenkunft in Paderborn Diskussionsbereitschaft.

„Wir werden uns diesem Impuls als Schulträger nicht verschließen“, kündigte er vor der  Arbeitsgemeinschaft der Schulpflegschaften Katholischer Schulen in freier Trägerschaft im Erzbistum Paderborn an. Diese wünscht sich ebenso wie der KED-Diözesanvorstand eine Abkehr von der derzeitigen im Schulgesetz des Bistums festgelegten Regel, dass Eltern und Schüler gleich viel Stimmen haben wie die Lehrervertreter. Zünglein an der Waage würde bei einer Pattsituation jetzt der Schulleiter sein.

Hintergrund Leitbild

Auch vor dem Hintergrund des im vergangenen Jahr verabschiedeten Leitbildes der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums halten die Eltern diese Aufteilung für überarbeitungswürdig. „Wir Elternvertreter haben uns bei der Entstehung des Leitbildes sehr gut eingebunden gefühlt, unsere Stimme hat ebenso wie die aller anderen am Schulleben Beteiligter Gehör gefunden. Wir sind daher guter Hoffnung, dass dieser Geist konstruktiver Kommunikation anhält“, erklärten die Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Frank Spiegel (Gymnasium Brede, Brakel) und Dr. Franz Feyerabend (Liebfrauengymnasium Büren). Was alle angehe, müsse auch von allen entschieden werden, sei die Prämisse bei der Entstehung des Leitbildes gewesen.

Frank Spiegel: „Verfolgt man diese konsequent weiter, kann das unserer Ansicht nur eine Drittelparität in der Schulkonferenz zur Folge haben.“ Diese hat die nordrhein-westfälische Landesregierung auch für staatliche Schulen wieder eingeführt.

Einrichtung eines Erzbischöflichen Schulbeirates geplant

Die Eltern begrüßen die geplante Einrichtung eines Erzbischöflichen Schulbeirates. „Eltern verstehen auf gewisse Weise so viel von Schule wie Schüler und Lehrer“, unterstrich Monsignore Göbel die wichtige Rolle der Eltern im neu zu gründenden Gremium. Ausgehend vom Leitbild-Gedanken jeder Schulgemeinschaft als „Weggemeinschaft“ von Lehrenden, Lernenden und Erziehenden soll dieser Schulbeirat auf Bistumsebene eingerichtet werden. „Er besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aller am erzbischöflichen Schulwesen Beteiligten“, erläuterte Monsignore Joachim Göbel. Der Beirat habe die Aufgabe, Anregungen zur Weiterentwicklung der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums auf der Basis des Leitbildes zusammenzutragen, zu beraten und Vorschläge für den Erzbischof zu entwickeln. Der Leiter der Hauptabteilung Schule regte an, die Frage der Drittelparität in diesem Gremium beraten zu lassen, sobald es konstituiert ist.