Fast 10.000 Eltern sprechen sich für klare Handyregeln an Schulen aus
Eine landesweite Elternumfrage des KED Paderborn e.V. zeigt: Mehr als 74 Prozent der Eltern in NRW wünschen sich ein gesetzlich geregeltes Handyverbot während der Unterrichtszeit. Die KED fordert auf dieser Basis ein landesweites Gesetz zum Handyverbot mit pädagogischen Ausnahmen.
Klare Haltung von Eltern zum Handyverbot
Mit 9.904 Teilnehmenden ist die KED-Umfrage zur Handynutzung an Schulen eine der größten Elternbefragungen in NRW. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Rund 74,2 Prozent der Eltern befürworten ein landesweites Handyverbot während der Unterrichtszeit – entweder als vollständiges Verbot oder mit Ausnahmen für pädagogische Nutzung. Lediglich etwa zehn Prozent sprechen sich gegen ein generelles Verbot aus.
Auch die weiteren Ergebnisse sind deutlich: Mehr als 80 Prozent der Eltern empfinden Smartphones als Ablenkung im Unterricht. 70 Prozent sehen die Gefahr sozialer Isolation durch Handynutzung im Schulalltag. Gleichzeitig wünschen sich über 74 Prozent eine stärkere schulische Auseinandersetzung mit dem Thema – etwa durch Medienbildung und klare Regeln.
Stimmen zur Umfrage
Andrea Honecker, Vorsitzende der KED NRW, erklärt:
„Dass fast 10.000 Eltern an der Umfrage teilgenommen haben, ist ein starkes Signal. Die Ergebnisse zeigen: Eltern wünschen sich landesweit verbindliche Regeln zur Handynutzung. Dabei ist ihre Haltung differenziert – viele befürworten ein Verbot, aber mit pädagogisch begründeten Ausnahmen. Ein gesetzlicher Rahmen sollte diese Balance ermöglichen und Schulen sowie Eltern gleichermaßen Orientierung geben.“
Sabine Mistler, Landesvorsitzende des Philologenverbands NRW (PhV), sagt:
„Die KED-Umfrage belegt eindrucksvoll, dass wir mit unserer Forderung richtig liegen. Auch ein Großteil der Eltern wünscht sich klare und verbindliche Vorgaben seitens der Landesregierung. Ein landesweites Handynutzungsverbot schaffte aus unserer Sicht Klarheit und entlastete Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern und die gesamte Schulgemeinschaft.“
Thomas Horster-Möller, Vorsitzender des KED Paderborn e.V., erklärt:
„Fast 10.000 Teilnehmende – das hätten wir nicht erwartet. Diese Zahl haben wir zuletzt bei bundesweiten Umfragen zur Corona-Schulpolitik erreicht. Dass jetzt so viele Eltern aus NRW bei einer einzigen landesweiten Umfrage zum Thema Handyverbot mitmachen, zeigt: Dieses Thema bewegt Familien. Und die Ergebnisse sind eindeutig – Eltern wünschen sich verbindliche Regeln zur Handynutzung im Schulalltag.“
„Nicht nur ein Verbot für Schülerinnen und Schüler – auch die Lehrkräfte sollten im Unterricht auf ihr Handy verzichten. Und endlich Digitalkompetenz verbindlich im Lehrplan verankern.“
– Elternteil eines Kindes am Gymnasium
„Man sollte die Schüler aufklären und daran appellieren, die Handys nur in den Pausen zu checken. Es sollte ein verantwortlicher Umgang beigebracht werden.“
– Elternteil eines Kindes am Gymnasium
„Seitdem das Handy verboten ist, reden die Kinder wieder miteinander, spielen, schauen sich in die Augen. Vorher saßen sie wie Zombies in der Ecke – oder haben heimlich Videos auf der Toilette gepostet.“
– Elternteil und Lehrkraft an einer Gesamtschule
Einladung zur digitalen Vorstellung der Umfrageergebnisse
Am Dienstag, den 21. Mai 2025 um 19:00 Uhr lädt der KED Paderborn e.V. zur öffentlichen Videokonferenz ein (Zoom-Einwahldaten). Vorgestellt werden die zentralen Ergebnisse der Umfrage von Thomas Horster-Möller (KED Paderborn). Andrea Honecker (KED NRW) und Sabine Mistler (PhV NRW) werden zudem kurze Statements abgeben. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Die Zugangsdaten zur Teilnahme erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an: oder .
Komplette Studie und Datenzugang auf Anfrage
Die vollständige Studie der KED Paderborn mit allen Auswertungen kann unentgeltlich per Mail an angefordert werden. Auch eine Datenweitergabe für wissenschaftliche oder bildungspolitische Zwecke oder sonstigem nachgewiesenem Interesse ist auf Anfrage möglich. Anfragen bitte an:
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Katholische Elternschaft Deutschlands im Erzbistum Paderborn e.V. (KED Paderborn e.V.)
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